Erste Watertruck-Schiffe setzen die Segel auf kleinen Wasserwegen

Start des Schiffsbau für innovative Binnenschifffahrt

Das europaweite Straßennetzwerk ist vollkommen überlastet. Gleichzeitig aber werden Beförderungsangebote auf kleinen Wasserwegen kaum genutzt und deren Zahlen gehen weiter runter. Mit dem Watertruck+-Projekt möchten die Region Flandern und Europa den Übergang der Frachtläufe von Straße zu Wasser durch ein neues, aus innovativen Lastkähnen und Schubbooten bestehendes Konzept fördern. Concordia Shipbuilding BV wird bald mit dem Bau von Schiffen starten. Wenn alles planmäßig abläuft, werden die ersten Lastkähne im Frühling 2018 zu Wasser gehen.

Watertruck+ ist ein innovatives CEF TEN-T-Projekt der Innovation and Networks Executive Agency (INEA), das im Auftrag der Regierung Flanderns von Waterwegen & Zeekanaal nv, De Vlaamse Waterweg nv und dem Expertisenzentrum für effiziente Mobilität der Antwerpener Management School umgesetzt werden soll. Das Ziel des Projekts ist die Wiederbelebung von Frachtbeförderung über kleine Binnenwasserwege. Das Konzept ist einfach: kleine, innovative Container, selbstbetrieben oder nicht, werden vom Kai den kleinen Wasserwegen entlang beladen. Von dort aus fahren sie auf größeren Wasserwegen in Konvois weiter.

18 Lastkähne

Bis zu 17 Bewerber überreichten Gebote für den Ausschreibungsauftrag zum Bau von Schiffen und nach gründlicher Überlegung wurde er schließlich der Concordia Schiffsbauer erteilt. Sie wird die ersten 18 Lastkähne bauen. Die Gesamtkosten für diesen Auftrag belaufen sich auf 9.545.000 EUR. Der richtige Auftrag umfasst:

  • den Bau von 10 selbstangetriebenen Lastkähnen, CEMT Klasse I, mit einer Länge von 38,50 Meter, einer Breite von 5,05 Meter und einem Tiefgang von 2,80 Metern. 6 Einheiten dieser Schiffe werden mit einem Bugstrahlruder und 4 Einheiten mit einem Bug-und Heckstrahlruder ausgerüstet.
  • Den Bau von 2 Lastkähnen, CEMT Klasse II „short“, mit einer Länge von 40,00 Metern, einer Breite von 6,60 Metern und einem Tiefgang von 2,80 Metern. Sie werden nicht selbstangetrieben.
  • Den Bau von 6 Lastkähnen, CEMT Klasse II „long“, mit einer Länge von 50,00 Metern, einer Breite von 6,60 Metern und einem Tiefgang von 2,80 Metern; drei von diesen Schiffen sollen mit einem Bugstrahlruder ausgerüstet werden.

Neuer Ablauf für Schubboote

Für Schubboote haben wir leider keine passenden Ausschreibungsgebote erhalten. Watertruck+bbva hat sich daher entschieden, den Ablauf in Schiffsdesign einerseits und in deren Bau andererseits aufzuteilen. In der ersten Phase des Designs wurde der Zuschlag an INEC erteilt. Anfang 2018 wird eine Ausschreibung für Gebote zum Bau und Ausstattung der Schiffe eröffnet. Es wird erwartet, dass die Schubboote Anfang 2019 in Betrieb gehen werden.

Schiffsbetreiber

Die Watertruckflotte wird von den privaten Betreibern Group De Cloedt (B) und André Celis (B) für den Transport in Flandern, den Niederlanden und Nordfrankreich betrieben.

Dominique Van Hecke, Vorstand von Watertruck+ bvba: "Diese 18 Schiffe werden für die Dauer des Pilotprojekts jährlich fast 300.000 Tonnen befördern. Dies entspricht mehr als 15.000 LKW-Fahrten pro Jahr. Die Ladungen bestehen aus neuen Läufen und aus Fracht, die momentan per Straße befördert werden."

Die Probeläufe mit diesen Schiffen werden zwischen Sommer 2018 und März 2020 ausgeführt.

Ben Weyts, der flämische Minister für Mobilität, ist begeistert :“ Watertruck+ bietet neue Perspektiven für alle flämischen Firmen, die an oder in der Nähe von kleinen Wasserwegen liegen. Der Fluss an der Hintertür der Firmen  wird somit eine attraktive Alternative für den Verkehrsstau an deren Eingangstüren. Flandern investiert gezielt in die Verstärkung und Ergänzung der Binnenschifffahrt, um das meiste aus unseren eng vernetzten Wasserwegen zu bekommen.“

Mögliche Ausweitung auf 31 Schiffe

Im Dezember wird eine dritte Ausschreibung auf der Watertruck+-Webseite gestartet, mit dem Ziel, sogar noch mehr Frachtläufe zur Verkehrsverlagerung auf Wasserwege zu bekommen. Interessenten können ihre Vorschläge ausarbeiten, die es ermöglichen, das Projektpotential zum Bau und Einsatz von zusätzlichen 12 Schiffen in dieser Phase zu nutzen. Demnach kann eine mögliche Ausweitung auf 31 Schiffe erreicht werden.

Die Lieferung der ersten Schiffe ist für Frühling 2018 geplant.

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Watertruck+ ist ein TEN-T-Projekt, von der Europäischen Verkehrseinrichtungsverbindung bis zu einem Wert von ungefähr 23 Millionen Euro mitfinanziert und einschließlich eines halb-bezuschussten Höchstbetrags durch die Innovation and Networks Executive Agency (INEA) der Europäischen Kommission. Private Betreiber beteiligen sich mit mindestens 9,5 Millionen während die Regierung Flanderns 2 Millionen zur Projektkoordinierung beiträgt.

Über Watertruck+

Watertuck+ ist ein innovatives Konzept zur Güterbeförderung auf kleinen Wasserwegen und ergänzt die traditionelle Binnenschifffahrt. Das Ziel ist u.a. die Position der Binnenschifffahrt innerhalb der Logistiklandschaft zu stärken. Zu diesem Zwecke wurden standardisierte, modulare Schiffe unter Einsatz eines innovativen Designs entwickelt und können somit individuell und in Konvoi genutzt werden. Besondere Aufmerksamkeit wurde auf die Zwischeninbetriebnahme und den Zwischenaustausch von Schiffen auf europäischer Ebene, niedrigen Emissionswerte und den Zulauf von einem Tagesschichtsystem eingesetzten Schiffspersonal gelegt.

Contact: Luc Geerts, project team manager Watertruck+
T + 32 11 24 60 01 – M +32 475 75 82 27 – E luc.geerts@watertruck.eu

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