Q&A

Über Watertruck

Wie rechtfertigt die Europäische Union den Eingriff in diesen Markt in Betracht der für diesen Bereich geforderten Maßnahmen? Es hieß immer, dass Markteingriffe nicht erlaubt sind.

Das Ziel von Watertruck+ ist die Einführung einer wirtschaftlich plausiblen Alternative zum Straßentransport mittels eines flexiblen Modells des Wasserwegetransports als Ergänzung zum aktuellen Wasserwegetransport.

Ziel des Projekts ist die Nutzung von neuen Watertrucks auf Frachtläufen, die nicht von der bestehenden und am Projekt unbeteiligten Betreiberflotte befördert werden. Das bedeutet keinen Eingriff in den bestehenden Markt. Darüberhinaus erwarten wir eine Erhöhung des Marktanteils in Binnenwasserwegen im europäischen Modal Split.

Als Beispiel erklärte Waterwegen & Zeekanaal (W&Z) Nieuwe Stede in einem ersten Testfall, Güter aus 415.000 Tonnen Erde bestehend, über einen Zeitraum von 7 Jahren verteilt per Watertruck+ zu bewegen. Wenn nicht mit Watertruck+, wären diese Ladungen per Straße transportiert worden.

Warum und wie viel investiert Europa in dieses Projekt?

Das Gesamtbudget für Watertruck+ beträgt 23 Millionen Euro, davon werden 11,5 Millionen von der Europäischen Kommission getragen. Privatparteien investieren mindestens 9,5 Millionen Euro für den Bau der Flotte. Die verbleibenden 2 Millionen Euro stammen von der Regierung Flanderns für Projektkoordination und Studien.

Wie wird Watertruck+ die Produktivität der Kapitäne erhöhen?

Durch das Abkuppeln von Beladen und Entladen, wird die Bordmannschaft nur noch auf dem Schiff fahren und muss nicht warten, bis der Empfänger beladen oder entladen hat. In der Zwischenzeit kann die Mannschaft an anderen Lastkähnen eingesetzt werden.

Keine Unterkunft bedeutet auch Verbesserung von Ladung und Produktivität.

Transportkapazität Watertruck (CEMT I) im Vergleich zu Spits Transportkapazität Watertruck (CEMT II) im Vergleich zu Kempenaar
Frachtgewicht(mt) +15% +12%
Frachtumfang(m3) +18% +20%
Container (TEU) N/A +20%

Im Watertruck-Konzept kann ein Tagschicht umgesetzt werden. Nach Schichtende kann der Verschiffer nach Hause gehen. Es ist dann nicht mehr nötig, mehrere Wochen an Bord zu leben, was den Beruf für Jungkapitäne attraktiver macht.

Wer wird die Schiffe bedienen und wer wird die Ladungen der „Watertruck“ sicherstellen?

Die Vereinbarung über „das Design und die Konstruktionsanleitungen“ zwischen allen Betreibern und der Watertruck+ bvba sieht vor, dass während der Gültigkeitsdauer dieses Übereinkommens (welches mit der Unterzeichnung beginnt und am 31. Dezember 2020 endet) Watertruck+bvba weiterhin der Eigentümer der Schiffe ist und die Ladungen organisiert. Jedoch planen die einzelnen Betreiber die Ladungen und führen die Schiffe.

Nach dieser Zeit ist der Betreiber in der Lage eine Kaufoption wahrzunehmen, die ihm erlaubt seine Bestellung zu kaufen und weiter zu verwenden. Nichtsdestotrotz unterliegt die Nutzung der Verpflichtung zur Einhaltung der Watertruck+ Ziele für eine Zeitspanne von mindestens 4 Jahren. Das bedeutet die Schiffe werden dem freien Markt frühestens am 1. Januar 2025 zugeführt.

Welche öffentlichen Stellen nehmen an dem Projekt teil?

Folgende Parteien sind momentan im Watertruck+-Projekt vertreten.

Regierung von Flandern: Am 11. September 2014 rief die Europäische Kommission zu Vorschlägen der 2014 CEF Transport Aufforderung – Multi-Annual Work Programme auf. Am 26.Februar 2015 legte die vom flämischen Minister Ben Weyts vertretene Regierung von Flandern einen Antrag für das Watertruck+-Projekt vor. Dies führte zur Unterzeichnung einer Billigungsvereinbarung zwischen INEA und der Regierung Flanderns am 4. Dezember 2015, in der Waterwegen & Zeekanaal NV als Federführer auftreten.

Ausführende Organe – bvba Watertruck+: Die Regierung Flanderns berief Waterwegen & Zeekanaal nv, De Vlaamse Waterweg (vormals nv De Scheepvaart) und expetise center Smart Mobility von Antwerp Management School (vormals VIM – Flanderns Mobilitätsinstitut) als Mandanten zur Projektausführung, in der ein Sonderfahrzeug (SPV) bvba Watertruck+ eingerichtet wurde.
Bvba Watertruck+ ist für die Projektentwicklung, das Design (Standardisierung, Design, Innovation), den Bau und die Auslieferung der Schiffe an die Betreiber, die Erstellung eines Masterplans, die Verbreitung der Projektergebnisse und die Kommunikation zuständig. Die öffentlichen Parteien sind die Initiatoren des Watertruck+-Projekts und waren auch im vorgehenden Interreg-Projekt eingebunden. Sie sind die Begründer von bvba Watertruck+.

Befrachter: Im “Call I” hat Befrachter Waterwegen & Zeekanaal (Project Nieuwe Stede) im Wege einer öffentliche Ausschreibung einen Betreiber für den Transport von 415.000 Tonnen/7 Jahre ernannt, um damit die Verkehrsverlagerung von Frachtläufen auf Wassertransport umzusetzen.

Betreiber: Anfang 2015 unterzeichnete der Betrieb De Cloedt die Vereinbarung “Betriebsfertiges Design und Konstruktion” als Ergebnis von “Call I”. Im Wege diese Einzelvereinbarung verpflichten sie sich, 10 CEMT-I Lastkähne und 6 CEMT-II Lastkähne in ihrem Betrieb einzusetzen. De Cloedt wurde in die Schiffe mit investieren, die für ihre Flotte gebaut werden sollen. Sie sagen dass sie praktische Erfahrungen mit der Binnenschifffahrt und ausreichend Fracht zur Verfügung hat. Während des Auswahlzeitraums hat man sehr viel Gewicht auf neue Läufe gelegt und auf Läufe die der Verkehrsverlagerung geöffnet sind.

Im September 2016 rief Watertruck+ zu einer zweiten Ausschreibung auf, um weitere Befrachter und Betreiber zu finden. Als Ergebnis dieser zweiten Ausschreibung wurden zusätzliche “Betriebsfertiges Design und Konstruktion”-Vereinbarungen mit den Betreibern de Cloedt und André Celis unterzeichnet.

Was ist der Unterschied zwischen dem Interreg-Projekt Watertruck und dem TEN-T-Projekt Watertruck+?

Während das Interreg-Projekt Watertruck eher eine Projektstudie zur Erforschung eines realen Potentials für diese neue Transportart war, zielt das TEN-T Watertruck+-Projekt auf eine Erweiterung des Watertruckkonzepts auf einer EU-Skala ab, in dem ein Masterplan und der Bau einer echten Flotte von Watertrucks in einer Pilotphase entwickelt wurde.

Das Interreg-Projekt Watertruck ist ein Projekt für das Konzept von Gütertransport auf kleinen Wasserwegen (CEMT I-IV), das das wirtschaftliche Potenzial einer Region mittels Einsatz von kleinen, selbstfahrenden oder fremdbetriebenen, standardisierten Lastkähnen freisetzen kann. Innerhalb dieses Projekts wurden folgende Arbeitsbereiche bearbeitet:

  • Flottenanalysen in Belgien, Frankreich und den Niederlanden.
  • Bestimmung von neuen und bestehenden hochwertigen Märkten und Verkehrskategorien, die am meisten von der Besonderheit der Entkopplung von Fahrt-Ladung/Entladung bei Watertruck profitieren.
  • Untersuchung von Finanzierungsmodellen-und strukturen.
  • Erfahrungen von Schubboot/Lastkahn-Kombination Klasse V und höher.
  • Persönliche Themen.
  • Lösungen für den Einsatz von optimalen Watertruck-Mustern für CEMT-Klassen I, II, III und IV und Seehafen-Gebieten.
  • Bestimmung einer optimalen Anzahl von Watertruck-Schubboot-Kapazitäten.
  • Bestimmung und Auswahl von industriellen Watertruck-Läufen in Belgien, Frankreich und den Niederlanden.
  • Nachweis von Wirtschaftlichkeit im Transport und Sichtbarkeit des Mehrwerts zwischen Entkopplung von Beladungs-/Entladungsvorgängen und der Wasserfahrt.
  • Bestimmung und Auswahl von industriellen Watertruck-Läufen (Testphase).
  • Überprüfung von Möglichkeiten des Einsatzes von nachhaltigen Verfahren innerhalb des Watertruck-Konzepts vorausgesetzt eines wirtschaftlich rentablen Ansatzes.
  • Regional Watertruck Group Demand Models. Regionale Watertruck-Konzern Bedarfsmodelle.
  • Erforschung von technischen Möglichkeiten und Produktionskapazitäten für Serienproduktionen von kleinen Schubbooten.

Das Watertruck+-Projekt, ein TEN-T/CEF-Projekt, lässt das Konzept des Watertrucks lebendig werden, indem eine Schiffsflotte bestehend aus kleinen, selbstfahrenden oder fremdbetriebenen, standardisierten und Konvoi-betriebenen Lastkähnen und Schubbooten eingesetzt wird.

Watertruck+ zielt auf eine ergänzende Lösung zu den bestehenden Binnenwasserwegen ab. Das Ziel ist die Ausstattung des Marktes mit Geschäftsfällen für eine breite europäische Schiffsflotte durch die Verbreitung des Watertruck-Konzepts in verschiedene europäische Regionen. Das Projekt besteht aus folgenden Arbeitsbereichen:

  • Marktzugang: Entwicklung von Geschäftsfällen bezogen auf die Bindung des Verladern.
  • Verträge mit Logistikunternehmen – Auswahl und Geschäftsfallentwicklung.
  • Vorbereitung des Betriebsprogramms – Entwicklung der Planmodelle und Anzeigegeräte, Entscheidung über benötigte Ausrüstung (Antrieb, Schubboote, Ponton), Gründung des Gewerbebetriebs (SPV).
  • Bau des Watertruck+, gebrauchsfertig.
  • Realer Probelauf des Watertruck+.
  • Masterplanausarbeitung zur Wertanhebung von Watertruck+.
  • Kommunikation und Verbreitung.

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